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Der Leuchtturm Marienleuchte dient als Quermarken- und Orientierungsfeuer für die Schifffahrt im Fehmarnbelt. Er befindet sich etwa 1,3 Kilometer südöstlich vom Fährbahnhof Puttgarden im Nordosten der Insel Fehmarn. Der rot-weiß gestreifte Stahlbetonturm übernahm 1964 die Funktionen des benachbarten Klinkerbaus von 1831/32.

Leuchtturm Marienleuchte
Leuchtturm Marienleuchte
Leuchtturm Marienleuchte
Leuchtturm Marienleuchte
Ort: Marienleuchte
Lage: Insel Fehmarn
Geographische Lage: 54° 29′ 41,9″ N, 11° 14′ 17,6″ O
Feuerträgerhöhe: 33,1 m
Feuerhöhe: 39,6 m
Leuchtturm Marienleuchte (Fehmarn)
Leuchtturm Marienleuchte (Fehmarn)
Kennung: Blz (4) w. r. -15 s
Nenntragweite weiß: 17.7 sm (32,8 km)
Nenntragweite rot: 17.7 sm (32,8 km)
Optik: drehbare Linsenleuchte
Betriebsart: elektrisch, gedoppelte Osram-Lampe TYP HQJ - T 400 W /230 V
Funktion: Quermarken- und Orientierungsfeuer für die Schifffahrt im Fehmarnbelt
Bauzeit: 1964
Betriebszeit: seit 1964
Internationale Ordnungsnummer: C 1284

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Der alte Turm


Die dänische Leuchtfeuerbehörde errichtete 1831/32 den ersten Leuchtturm Marienleuchte.
Die dänische Leuchtfeuerbehörde errichtete 1831/32 den ersten Leuchtturm Marienleuchte.

Der Leuchtturm Marienleuchte wurde 1831/32 errichtet und am 28. Oktober 1832 in Dienst gestellt. Er ersetzte eine an dieser Stelle unterhaltene Feuerbake. Das gelb getünchte Gebäude aus rotem Backstein besitzt einen quadratischen, gelb verklinkerten Turm. An dessen Spitze befindet sich eine Dachplattform mit einer runden Laterne. Die Südseite des Turms ziert das Monogramm des dänischen Königs Friedrich VI. Benannt ist er nach Friedrichs Gattin Königin Marie Sophie Friederike. Ob das Paar zur Einweihung anwesend war, ist unklar.[1] Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg 1866 wurden Schleswig und Holstein und damit auch Fehmarn, schließlich von Preußen formell annektiert und bildeten seit 1867 zusammen die preußische Provinz Schleswig-Holstein. In dieser Periode ist die deutsche Küste fortschreitend regelrecht befeuert worden. 1877 wurde die Marienleuchte mit einer neuen Optik in preußischen Dienst gestellt worden.[2] Neben den optischen Signalen verfügte der Turm auch über eine akustische Warnanlage (Nebelhorn). Ab 1879 diente eine Pressluftsirene und nach 1930 ein elektrischer Membransender als Schallerzeuger.[3] Die Gesamtanlage wurde 1967 außer Dienst gestellt. Das Leuchtturmgebäude steht heute unter Denkmalschutz. Es ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und verfällt zusehends.


Der neue Turm


Optik aus dem Jahr 1875
Optik aus dem Jahr 1875

Mit dem zunehmenden Verkehr auf der Vogelfluglinie und im Fehmarnbelt reichte der alte Turm nicht mehr aus. 1964 wurde ein neuer Turm etwa 160 Meter nördlich aus Stahlbeton errichtet. Zum Schutz gegen die Witterung wurde er mit roten und weißen Hartfaserzementplatten verkleidet. Das Leuchtfeuer ist mit einer drehbaren Linsenleuchte ausgerüstet und erzeugt eine Lichtstärke von 722250 Candela mit einer 400 Watt Lampe. Diese Optik stammt aus dem Jahr 1875 und wurde aus dem alten Turm übernommen.[4] Der Leuchtturm hat zwei rote Warnsektoren (Puttgardenriff und Querverkehr über den Kiel-Ostsee-Weg) sowie zwei weiße Orientierungssektoren; ein Dieselaggregat im Nebengebäude stellt die Notstromversorgung sicher. Für Wartung und Unterhalt des Turms ist das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lübeck zuständig, das Feuer wird von der Außenstelle in Travemünde überwacht und ferngesteuert.[5]


Sonstiges


Auf dem Gelände befindet sich weiterhin eine Pegelmessstelle des Wasser- und Schifffahrtsamtes[6] und eine ODL-Sonde zur Überwachung der Umweltradioaktivität vom Bundesamt für Strahlenschutz.[7] In direkter Nachbarschaft des Leuchtturms befindet sich die Außenstelle der Marinefernmeldestelle 722 - Marienleuchte (Fehmarn) der Bundeswehr.


Siehe auch


Andere Leuchttürme auf der Insel Fehmarn:


Galerie


360° Panorama vom neuen Leuchtturm


Commons: Leuchtturm Marienleuchte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Leuchtturm Marienleuchte (alter Turm) bei Leuchttuerme.net
  2. L.A.Veitmeyer, Leuchtfeuer und Leuchtapparate, Herausgeber M.Geitel 1900, Reprintausgabe S. 46 u.f.
  3. Leuchtturm Marienleuchte bei Deutsche Leuchtfeuer
  4. Leuchtturm Marienleuchte (neuer Turm) bei Leuchttuerme.Net
  5. Seite des Leuchtturms beim Wasser und Schifffahrtsamt Lübeck
  6. Pegelstandorte des WSV
  7. Daten der ODL-Messstelle Marienleuchte



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