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U 46 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII B, das im Zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine eingesetzt wurde.

U 46 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstes – alle U-Boote)
Typ: VII B
Feldpostnummer: M 01 828
Werft: Germaniawerft, Kiel
Bauauftrag: 21. November 1936
Baunummer: 582
Kiellegung: 24. Februar 1937
Stapellauf: 10. September 1938
Indienststellung: 2. November 1938
Kommandanten:
  • 2. November 1938 – 21. Mai 1940
    Kapitänleutnant Herbert Sohler
  • 22. Mai 1940 – 24. September 1941
    Kapitänleutnant Engelbert Endrass
  • Oktober 1941 – 19. November 1941
    Oberleutnant zur See Peter-Ottmar Grau
  • 20. November 1941 – März 1942
    Oberleutnant zur See Konstantin von Puttkamer
  • März 1942 – April 1942
    Oberleutnant zur See Kurt Neubert
  • 20. April 1942 – Mai 1942
    Oberleutnant zur See Ernst von Witzendorff
  • Mai 1942 – Juli 1942
    Leutnant zur See. Franz Saar
  • August 1942 – 30. April 1942
    Oberleutnant zur See Joachim Knecht
  • 1. Mai 1943 – 1. Oktober 1943
    Erich Jewinski
Einsätze: 12 Unternehmungen
Versenkungen:

24 Schiffe (130.962 BRT)

Verbleib: am 4. Mai 1945 selbstversenkt

Geschichte


Der Auftrag für das Boot wurde am 21. November 1936 an die Germaniawerft in Kiel vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 24. Februar 1937, der Stapellauf am 10. September 1938, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Herbert Sohler am 2. November 1938.

Das Boot gehörte bis zum 31. Dezember 1939 als Frontboot zur U-Flottille "Wegener" in Kiel. Nach der Neugliederung der U-Flottillen gehörte es vom 1. Januar 1940 bis zum 1. September 1940 als Frontboot zur 7. U-Flottille in Kiel bzw. St. Nazaire. Danach war das Boot bis zum 31. März 1943 Ausbildungsboot in der 26. U-Flottille in Pillau sowie danach bis Oktober 1943 in der 24. U-Flottille in Memel. Das Boot wurde am 17. November 1943 außer Dienst gestellt. Es wurde noch bis Januar 1945 als Schießstandboot der 3. U-Lehrdivision benutzt und bei Kriegsende selbstversenkt.

U 46 absolvierte zwölf Unternehmungen, auf denen 24 Schiffe mit einer Gesamttonnage von 130.962 BRT versenkt wurden.[1]


Einsatz und Geschichte


Bei Kriegsbeginn gehörte U 46 der U-Flottille Wegener an, die nach dem Kommandanten des kaiserlichen U-Bootes SM U 27 benannt und in Kiel stationiert war.


Erste Unternehmung


Das Boot lief am 19. August 1939 um 0.00 Uhr von Kiel aus und am 15. September 1939 um 8.30 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 28 Tage dauernden Unternehmung im Nordatlantik westlich von Irland wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.


Zweite Unternehmung


Das Boot lief am 3. Oktober 1939 um 23.00 Uhr von Kiel aus und am 7. November 1939 um 22.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 36 Tage dauernden Unternehmung in den Nordatlantik, wurde ein Schiff mit 7.028 BRT versenkt. Im Verlauf dieser Unternehmung wurde das Boot einer U-Bootgruppe zugeteilt, die nach Maßgaben der von Karl Dönitz entwickelten Rudeltaktik das Gefecht mit alliierten Geleitzügen suchen sollte. Bisher hatten U-Bootunternehmungen auf das mehr oder weniger zufällige Aufspüren und die Versenkung einzeln fahrender Schiffe abgezielt. Als Ende September aber aus den Erkenntnissen des B-Dienstes, der Funkaufklärung des deutschen Marinenachrichtendienstes, abzulesen war, dass sich das alliierte Geleitzugsystem langsam etablierte, sah Dönitz die Gelegenheit gekommen, die Rudeltaktik in die Praxis umzusetzen. Das "erste Rudel" bestand, neben U 46 zudem aus U 45, U 40, U 42 und U 37, auf dem Erich Hartmann, der Flottillenchef der Flottille Hundius, das Kommando übernommen hatte.[2]


Dritte Unternehmung


Das Boot lief am 19. Dezember 1939 um 2.15 Uhr von Kiel aus und am 10. Januar 1940 um 6.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 22 Tage dauernden und 4.180 sm langen Unternehmung westlich von Irland wurde ein Schiff mit 924 BRT versenkt.


Vierte Unternehmung


Das Boot lief am 29. Februar 1940 um 7.00 Uhr von Kiel aus, erlitt bald darauf Eisschäden und lief deshalb am 1. März 1940 um 14 Uhr in Helgoland ein. Dort wurden bis zum 3. März 1940 Tauchübungen durchgeführt. Das Boot lief am 5. März 1940 um 14.30 Uhr in Wilhelmshaven ein. Am 11. März 1940 um 14.25 Uhr lief das Boot zum Unternehmen Weserübung von Wilhelmshaven aus und am 23. April 1940 um 10.10 Uhr in Kiel ein. Auf dieser 44 Tage langen und zirka 5.300 sm langen Unternehmung im Westfjord, im Ofotfjord und im Tysfjord wurden keine Schiffe versenkt.


Fünfte Unternehmung


Das Boot lief am 1. Juni 1940 um 9.30 Uhr von Kiel aus und am 1. Juli 1940 um 5.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 31 Tage dauernden Unternehmung im Nordatlantik, der Biskaya und vor Kap Finisterre wurden vier Schiffe mit 15.070 BRT und ein Hilfskreuzer mit 20.277 BRT versenkt sowie ein Schiff mit 8.782 BRT beschädigt.


Sechste Unternehmung


Das Boot lief am lief am 1. August 1940 um 10.00 Uhr von Kiel aus und am 6. September 1940 um 7.45 Uhr in Lorient ein. Auf dieser 34 Tage dauernden Unternehmung im Nordatlantik und dem Nordkanal wurden fünf Schiffe mit 19.502 BRT und ein Hilfskreuzer mit 15.007 BRT versenkt.

Am 3. August 1940 entdeckte das britische U-Boot HMS Triad, das sich auf der Rückkehr von einer Patrouille nördlich von Bergen befand, das aufgetaucht fahrende U 46. Da die Triad bei langsamer Unterwasserfahrt keine gute Position für einen Torpedoangriff fand, tauchte sie auf und griff U 46 um 22.30 Uhr mit seiner 4-inch-Bordkanone an. Kapitänleutnant Endrass verzichtete auf einen Gegenangriff und ließ U 46 tauchen. Die Triad tauchte ebenfalls und versuchte, das deutsche Boot zu jagen, verlor jedoch den Kontakt.[3] Am 4. August 1940 um 12.50 Uhr lief U 46 zur Reparaturarbeiten Bergen an; am 8. August 1940 um 20.00 Uhr lief es wieder aus.


Siebente Unternehmung


Das Boot verlegte am 20. September 1940 um 17.30 Uhr von Lorient nach St. Nazaire, wo es am 21. September 1940 um 13.30 Uhr einlief. Am 23. September 1940 um 7.30 Uhr lief es von St. Nazaire aus und am 29. September 1940 um 18.37 Uhr wieder dort ein. Auf dieser sieben Tage dauernden Unternehmung im Nordatlantik und der Biskaya wurden zwei Schiffe mit 3.921 BRT versenkt.


Achte Unternehmung


Das Boot lief am 13. Oktober 1940 um 14.00 Uhr von St. Nazaire aus und am 29. Oktober 1940 um 14.00 Uhr in Kiel ein. Auf dieser 17 Tage dauernden und zirka 3.150 sm langen Unternehmung im Nordkanal und bei der Rockall-Bank wurden fünf Schiffe mit 22.966 BRT versenkt und ein Schiff mit 4.947 BRT beschädigt.


Neunte Unternehmung


Das Boot lief am 12. Februar 1941 um 8.00 Uhr von Kiel aus und am 4. März 1941 um 12.00 Uhr in St. Nazaire ein. Auf dieser 21 Tage dauernden und zirka 2.900 sm langen Unternehmung im Nordatlantik wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.


Zehnte Unternehmung


Das Boot lief am 15. März 1941 um 16.15 Uhr von St. Nazaire aus und am 10. April 1941 um 18.40 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 26 Tage dauernden und zirka 4.600 sm langen Unternehmung westlich von Irland wurden drei Schiffe mit 17.465 BRT versenkt und ein Schiff mit 4.313 BRT beschädigt.


Elfte Unternehmung


Das Boot lief am 15. Mai 1941 um 18.45 Uhr von St. Nazaire aus und am 13. Juni 1941 um 11.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser 29 Tage dauernden und zirka 4.800 sm langen Unternehmung im Nordatlantik wurden zwei Schiffe mit 10.893 BRT versenkt und ein Schiff mit 5.207 BRT beschädigt.


Zwölfte Unternehmung


Das Boot lief am 26. Juli 1941 um 17.30 Uhr von St. Nazaire aus und lief am 26. August 1941 um 9.50 Uhr in Kiel ein. Auf dieser 32 Tage dauernden Unternehmung im Nordatlantik wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.


Verbleib


Zum 2. September 1941 wechselte das Boot aus dem aktiven Frontdienst in die 26. Flottille um als Ausbildungsboot zu fungieren. Dort wurde es bis zum 31. März 1942 genutzt. Danach gehörte das Boot zur 24. Flottille. Am 1. Oktober 1943 wurde das Boot außer Dienst gestellt, danach als Schießstandboot benutzt und am 4. Mai 1945 in der Kupfermühlenbucht bei Flensburg auf der Position 54° 50′ N,  29′ O gemäß dem lange bestehenden Regenbogen-Befehl von seiner Besatzung selbstversenkt.

U 46 verlor während seiner Dienstzeit vier Besatzungsmitglieder.


Einzelnachweise


  1. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4, S. 44–46
  2. Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 1: Die Jäger. 1939–1942. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-12345-X. S. 147
  3. Die Triad wurde am 15. Oktober 1940 durch das italienische U-Boot Enrico Toti versenkt.

На других языках


- [de] U 46 (Kriegsmarine)

[ru] U-46 (1938)

U-46 — средняя немецкая подводная лодка типа VIIB времён Второй мировой войны.



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