fleet.wikisort.org - U-Boot

Search / Calendar

U A war das erfolgreichste ursprünglich für ausländische Rechnung gebaute Unterseeboot, das die Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg einsetzte.

U A (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstes – alle U-Boote)
Werft: Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 575
Kiellegung: 10. Februar 1937
Indienststellung: 20. September 1939
Kommandanten:
  • September 1939 – Oktober 1940
    Kkpt. Hans Cohausz
  • November 1940 – Februar 1942
    Fkpt. Hans Eckermann
  • Februar 1942 – Mai 1942
    Kkpt. Hans Cohausz
  • Mai 1942 – August 1942
    Kapitänleutnant Eberhard Schnoor
  • August 1942 – März 1943
    Kkpt. Friedrich Schäfer
  • März 1943 – April 1944
    Kkpt. Georg Peters
  • April 1944 – März 1945
    Oberleutnant zur See Ulrich-Philipp Graf von und zu Arco-Zinneberg
Einsätze: 9 Feindfahrten
Versenkungen:

7 Schiffe versenkt (40.706 Tonnen)
1 Schiff beschädigt (7.524 Tonnen)

Verbleib: im Mai 1944 außer Dienst gestellt
am 3. Mai 1945 in Kiel selbstversenkt

Baugeschichte


U A wurde auf der Krupp Germaniawerft in Kiel als Unterseekreuzer Batiray für die türkische Marine gebaut, beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs vom Deutschen Reich konfisziert und von der Kriegsmarine als U A in Dienst gestellt.

Die Batiray war das zweite von vier bestellten Booten. Das erste Boot war im Juni 1939 als Saldiray ausgeliefert worden. Die beiden anderen Boote wurden unter deutscher Bauaufsicht in der Türkei gebaut. Atılay kam noch 1940 in Dienst und ging am 14. Juli 1942 durch einen Minentreffer mit der gesamten Besatzung verloren. Das letzte Boot, die Yildiray wurde erst nach dem Kriegsende im Januar 1946 fertiggestellt.


Technische Daten



Einsätze


Die beschlagnahmte Batiray wurde schon im September 1939 als U A von der Kriegsmarine in Dienst gestellt.


Erster Auftrag


Erster Auftrag für das Boot war die Überführung von Flugbenzin nach Drontheim, wozu die Bauwerft die Tanks modifizierte. U A verließ Kiel am 27. April 1940 und erreichte Drontheim am 2. Mai. Vom 5. bis 10. Mai wurde die Rückfahrt durchgeführt.


Erste Feindfahrt


Vom 6. Juni bis 30. August 1940 führte das Boot die erste Südatlantikunternehmung eines deutschen U-Bootes durch. Unter Kapitänleutnant Cohausz operierte das Boot zuerst gegen die Northern Patrol zwischen den Färöern und Island und versenkte dort nach einem Fehlangriff den britischen Hilfskreuzer HMS Andania (13.950 BRT) am 16. Juni 1940. Auf dem Marsch nach Süden und im nächsten Operationsgebiet zwischen den Kanaren und den Kap Verden folgten zwei weitere Versenkungen. Vom 17. bis zum 28. Juli 1940 wurde es als erstes deutsches Unterseeboot auf hoher See durch den deutschen Hilfskreuzer Pinguin neu ausgerüstet und näher an das Einsatzgebiet vor Freetown geschleppt. Vor Freetown konnte U A nur ein Schiff versenken. Auf dem Rückmarsch gelang die Versenkung dreier weiterer Schiffe, so dass auf dieser Fahrt insgesamt sieben Schiffe mit 40.706 BRT versenkt wurden.[1]


Zweite Feindfahrt


Auf der Fahrt vom 25. Februar bis zum 18. März 1941 wurde das Boot mit sechs anderen deutschen Booten und einem italienischen gegen den Geleitzug OB.292 eingesetzt. Beim Angriff auf den folgenden Geleitzug OB.293 hatte das Boot unter Korvettenkapitän Eckermann Torpedoversager und wurde von den Sicherungseinheiten des Konvois, wahrscheinlich der HMS Wolverine, schwer beschädigt.[9]


Dritte Feindfahrt


Auf der Fahrt vom 14. bis zum 26. April 1941 aus Lorient war das Boot erfolglos.


Vierte Feindfahrt


Auf der Fahrt vom 3. Mai bis zum 30. Juli 1941 aus Lorient war das Boot der 2. Welle vor Freetown mit sechs anderen deutschen Booten und zwei italienischen zugeteilt, ohne allerdings Erfolge zu erzielen.[11] Am 28. Mai wurde das Boot im Mittelatlantik durch die Egerland versorgt. Mitte Juli misslang der Versuch, den Geleitzug SL 76 anzugreifen.[12]

Der Versuch einer weiteren Feindfahrt am 7. Oktober wurde schon nach zwei Tagen abgebrochen.


Fünfte Feindfahrt


Auf der Fahrt vom 21. Oktober bis zum 25. Dezember 1941 aus Lorient operierte U A mit drei anderen Booten vor Südafrika.[13] Bei der Versorgung durch den U-Boot-Versorger Python am 1. Dezember 1941 im Südatlantik überraschte der britische Schwere Kreuzer HMS Dorsetshire die deutschen Schiffe. Das gerade versorgte U A schoss erfolglos fünf Torpedos auf den Kreuzer, auch ein Angriff von U 68 blieb erfolglos. Um der Kaperung zu entgehen, versenkte sich die Python selbst. Auf sie war durch U-Boote wenige Tage zuvor die Besatzung des ebenfalls von einem Schweren Kreuzer gestellten Hilfskreuzers Atlantis verbracht worden. Beide Besatzungen, zusammen 414 Mann,[14] konnten in einer groß angelegten Rettungsaktion durch die gerade versorgten deutschen U-Boote U A und U 68, die später eintreffenden U 124 und U 129 und die zur Unterstützung entsandten italienischen U-Boote Enrico Tazzoli, Giuseppe Finzi, Pietro Calvi und Luigi Torelli nach Frankreich gebracht werden.


Sechste Feindfahrt


Auf der Fahrt vom 14. März bis zum 24. April 1942 aus Lorient führte U A, nun wieder unter dem Befehl von Cohausz, erste Versuche als U-Boot-Versorger durch und unterstützte die zur US-amerikanischen Küste marschierenden Boote U 203 und U 84 und das heimkehrende U 202.[15] Nach dem Einsatz lief U A nicht nach Frankreich, sondern nach Kiel zurück.


Endschicksal


Das ab September 1939 als Einsatz-U-Boot genutzte U A war ab April 1941 in Frankreich stationiert und wurde ab August 1942 in der Ostsee als Schulboot, kurzzeitig auch als Versuchsboot, eingesetzt.


Literatur





Einzelnachweise


  1. Rohwer, S. 53
  2. Versenkung der Adania (engl.)
  3. Versenkung der Crux (engl.)
  4. Versenkung der Sarita (engl.)
  5. Versenkung der Rad (engl.)
  6. Versenkung der Aspasia (engl.)
  7. Versenkung der Kelet (engl.)
  8. Versenkung der Tuira (engl.)
  9. Rohwer, S. 108
  10. Versenkung der Dunaff Head (engl.)
  11. Rohwer, S. 120
  12. Rohwer, S. 140
  13. Rohwer, S. 190
  14. Rohwer, S. 196
  15. Rohwer, S. 230



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии