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U 201 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C. In Bezug auf den Namen des ersten Kommandanten, des Ritterkreuzträgers Kapitänleutnant Adalbert Schnee, waren auf dem Turm von U 201 zwei Schneemänner aufgemalt. Außerdem trug das Boot das Wappen der Patenstadt Remscheid vorn am Turm.[1] Auf seinen neun Feindfahrten versenkte es 22 Handelsschiffe mit 103.355 BRT und 469 Toten sowie zwei britische Kriegsschiffe mit 5700 t und 51 Toten, also insgesamt mit 520 Toten. Bei seiner Versenkung am 17. Februar 1943 im Nordatlantik durch einen britischen Zerstörer starben alle 49 Besatzungsmitglieder.

U 201
(vorheriges/nächstes – alle U-Boote)

Auslaufen der U-Boote U 123 und U 201 (Hintergrund) in Lorient (Frankreich)
Typ: VII C
Feldpostnummer: M 33 584
Werft: Germaniawerft, Kiel
Baunummer: 630
Kiellegung: 20. Januar 1940
Stapellauf: 7. Dezember 1940
Indienststellung: 25. Januar 1941
Kommandanten:
  • 25. Januar 1941 – 24. August 1942
    Kapitänleutnant Adalbert Schnee
  • 25. August 1942 – 17. Februar 1943
    Kapitänleutnant Günther Rosenberg
Flottillen:
  • 1. U-Flottille Ausbildungsboot
    Januar – April 1941
  • 1. U-Flottille Frontboot
    April 1941 – Februar 1943
Einsätze: 9 Feindfahrten
Versenkungen:
  • 22 Handelsschiffe (103.355 BRT, 469 Tote)
  • 2 Kriegsschiffe (5.700 t, 51 Tote)
Verbleib: am 17. Februar 1943 im Nordatlantik versenkt (49 Tote, keine Überlebenden).

Geschichte


Das Boot wurde am 25. Januar 1941 in Dienst gestellt und gehörte zur 1. U-Flottille. Kommandant des Bootes war bis zum 24. August 1942 Kapitänleutnant Adalbert Schnee. Am 25. August 1942 übernahm Günther Rosenberg das Kommando auf U 201.


Einsätze


Im Verlauf von neun Unternehmungen versenkten die Kommandanten Schnee und Rosenberg mit U 201 22 Handelsschiffe mit einer Tonnage von 103.355 BRT und zwei Kriegsschiffe mit 5.700 t. Das größte von U 201 versenkte Schiff war der unbewaffnete britische Passagierdampfer Avila Star (14.443 BRT), den Schnee am 6. Juli 1942 kurz nach Mitternacht östlich der Azoren mit drei G7-Torpedos versenkte. 84 Menschen kamen dabei ums Leben. Ein weiteres von Schnee mit U 201 versenktes britisches Passagierschiff war die Aguila (Lage) der Reederei Yeoward Line, bei deren Versenkung vor Fastnet am 19. August 1941 157 Passagiere und Besatzungsmitglieder umkamen.


Versenkung


Anfang Februar 1943 entdeckte U 69, ein Boot der U-Bootgruppe Haudegen,[2] den Geleitzug ONS 165 im westlichen Nordatlantik. Das Boot, das auf der Suche nach dem Versorgungsboot U 460[3] war, setzte Peilsignale ab, die U 201 an den Geleitzug heranführten. U 69 wurde von dem britischen Zerstörer HMS Fame durch Rammstoß versenkt. U 201 begann seinerseits Peilsignale abzusetzen, wodurch Kommandant Rosenberg versuchte, nach den Maßgaben der von Karl Dönitz entwickelten Rudeltaktik weitere U-Boote an den Geleitzug heranzuführen. Die Signale ermöglichten es dem Geleitschutz von ONS 165, das Boot per Huff-Duff einzupeilen. Der Zerstörer HMS Viscount[4] versenkte U 201 am 17. Februar 1943 mit Wasserbomben (Lage)[5]. Alle 49 Besatzungsmitglieder kamen dabei ums Leben.


Anmerkungen


  1. Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings Deutscher U-Boote 1939–1945. 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, S. 73.
  2. Die U-Bootgruppe Haudegen bestand aus 21 Booten und war im Frühjahr 1943 südlich von Grönland gebildet worden um Jagd auf Geleitzüge zu machen. Haudegen attackierte zwei Konvois und wurde Anfang Februar aufgelöst.
  3. Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945. 1980, S. 328.
  4. Die Versenkung wurde ursprünglich der HMS Fame zugeschrieben (vgl. Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945. 1980, S. 328 und Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. 1998, S. 106)
  5. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945. 1999, S. 78.

Literatur



На других языках


- [de] U 201

[ru] U-201

U-201 — средняя немецкая подводная лодка типа VIIC времён Второй мировой войны.



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