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U 612 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C der Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg. Nach einer Kollision mit einem weiteren U-Boot wurde U 612 als Schulboot verwendet.

U 612
(vorheriges/nächstes – alle U-Boote)
Typ: VII C
Feldpostnummer: 42 940
Werft: Blohm & Voss, Hamburg
Bauauftrag: 15. August 1940
Baunummer: 112
Kiellegung: 21. April 1941
Stapellauf: 9. Januar 1942
Indienststellung: 5. März 1942
Kommandanten:
  • Paul Siegmann
  • Theodor Petersen
  • Hans-Peter Dick
Einsätze: keine Unternehmungen
Versenkungen:

keine

Verbleib: am 1. Mai 1945 vor Warnemünde selbstversenkt[1]

Das titelgebende U-Boot in der im Jahr 2018 erstmals ausgestrahlten Serie "Das Boot" trägt zwar denselben Namen, ist jedoch nicht identisch mit U 612.


Bau und Indienststellung


U 612 wurde am 21. April 1941 bei Blohm & Voss in Hamburg auf Kiel gelegt, der Stapellauf erfolgte am 9. Januar 1942. Am 5. März 1942 wurde es unter dem Kommando von Oberleutnant zur See Paul Siegmann in Dienst gestellt.[2]


Kommandanten



Einsätze


Am 5. März 1942 wurde das Boot der 5. U-Flottille zugeteilt, die in Kiel stationiert war. In dieser Zeit unternahm Kommandant Siegmann Ausbildungsfahrten in der Ostsee zum Training der Besatzung und zum Einfahren des Bootes. U 612 sank während einer Übungsfahrt am 6. August 1942 nach einer Kollision mit U 444.[7] Hierbei kamen zwei Besatzungsmitglieder ums Leben.[8]

Das Boot konnte unter dem Einsatz zweier Schwimmkräne aus einer Tiefe von 48 Metern geborgen werden. Nach zwölf Tagen erreichten die Schwimmkräne Danzig und das Boot wurde ausgepumpt. Die Besatzung wurde währenddessen in Danzig auf einem Ozeandampfer der Hamburg-Amerika-Linie (HAPAG) untergebracht. Es stellte sich heraus, dass die Beschädigungen erheblicher waren, als angenommen. Die Zentrale war mit Sand, Algen und Öl verdreckt, und das Vorschiff war vollgelaufen. Durch ein nicht geschlossenes Sprachrohr, das den U-Boot-Turm mit dem Funkraum verband, war Seewasser in die vorderen Abteilungen gedrungen und hatte die Batterien, beide Funkräume sowie die Offiziers- und die Unteroffiziersräume beschädigt.[9] Der ursprüngliche Plan, das Boot nach der Säuberung erneut in Dienst zu stellen wurde aufgegeben. Kommandant Siegmann und seine Besatzung übernahmen einige Monate später stattdessen U 230. Bei der Indienststellung an der Tirpitz-Mole in Kiel wurde die Flagge von U 612 gehisst, die von der Besatzung mit auf das neue Boot genommen worden war.

U 612 fand im Folgenden nur noch in der U-Boot-Ausbildung Verwendung.[10] Am 31. Mai 1943 wurde das Boot der 24. U-Flottille zugeteilt und diente in deren Standort Memel der U-Boot-Kommandanten-Schießausbildung. Anfang März wurde das Boot der in Hamburg stationierten 31. U-Flottille zugeteilt.


Weitere Besatzungsmitglieder



Anmerkungen und Einzelnachweise


  1. Axel Niestlé: "German U-Boat Losses during World War II. Details of Destruction", Frontline Books, London 2014, ISBN 978-1-84832-210-3. Seite 74
  2. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6, S. 71.
  3. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1, S. 227.
  4. Siegmann kommandierte später U 230 (Oktober 1942 bis August 1942) und U 2507 (September 1944 bis Mai 1945)
  5. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1, S. 178.
  6. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1: Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996, ISBN 3-8132-0490-1, S. 50.
  7. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Gräfelfing vor München: Urbes, 1998, ISBN 3-924896-43-7. Seite 88
  8. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1999, ISBN 3-8132-0514-2. Seite 55
  9. Herbert A. Werner: Die eisernen Särge. Wilhelm Heyne Verlag, München 1969, ISBN 3-453-00515-5, S. 113–115
  10. Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 1: Die Jäger 1939–1942. Heyne Verlag, München 1996, ISBN 3-453-12345-X, S. 719
  11. Jürgen Schlemm: Der U-Boot-Krieg 1939-1945 in der Literatur. Elbe-Spree-Verlag, Hamburg 2000, ISBN 3-931129-24-1, S. 84
  12. „Auf die Hörner“. In: Der Spiegel. Nr. 21, 1970 (online Bericht zur Rammbefehl-Kontroverse).
  13. Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 2: Die Gejagten 1942–1945. Heyne Verlag, München 1998, ISBN 3-453-16059-2, S. 633





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