fleet.wikisort.org - U-Boot

Search / Calendar

U 513 war ein deutsches U-Boot vom Typ IX C, das von der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Auf seinen 4 Feindfahrten versenkte es 6 Schiffe mit 29.940 BRT, wobei insgesamt 46 Menschen ums Leben kamen. Am 19. Juli 1943 wurde es vor der brasilianischen Atlantikküste versenkt, wobei 46 seiner Besatzungsmitglieder umkamen, während nur sieben, darunter der Kommandant Friedrich Guggenberger, überlebten und in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft gerieten.

U 513
(vorheriges/nächstes – alle U-Boote)
Typ: IX C
Feldpostnummer: M 47994
Werft: Deutsche Werft, Hamburg
Bauauftrag: 14. Februar 1940
Baunummer: 309
Kiellegung: 26. April 1941
Stapellauf: 29. Oktober 1941
Indienststellung: 10. Januar 1942
Kommandanten:
  • 10. Januar 1942 – 14. Mai 1943
    Rolf Rüggeberg
  • 14. Mai 1943 – 19. Juli 1943
    Kapitänleutnant Friedrich Guggenberger
Einsätze: 4 Unternehmungen
Versenkungen:

6 Schiffe (29.940 BRT)

Verbleib: am 19. Juli 1943 im Süd-Atlantik südöstlich von São Francisco do Sul versenkt (46 Tote, 7 Kriegsgefangene)

Geschichte



Bau und Indienststellung


Der Bauauftrag erfolgte am 14. Februar 1940 an die Deutsche Werft in Hamburg. Die Kiellegung erfolgte am 26. April 1941, der Stapellauf am 29. Oktober 1941 und die Indienststellung unter dem Kommando von Korvettenkapitän Rolf Rüggeberg am 10. Januar 1942.[1]


Zeit als Ausbildungsboot


Das Boot wurde nach seiner Indienststellung bis zum 31. August 1942 in der 4. U-Flottille zu Ausbildungszwecken eingesetzt. Danach diente es bis zu seiner Versenkung in der 10. U-Flottille als Frontboot. Über die gesamte Ausbildungszeit und bei den ersten drei Feindfahrten war Rolf Rüggeberg Kommandant des Bootes. Ab dem 14. Mai 1943 bis zur Versenkung des Bootes am 19. Juli 1943 war KptLt. Friedrich Guggenberger Kommandant.


Einsätze


U 513 unternahm vier Feindfahrten, auf denen sechs Schiffe mit 29.940 BRT versenkt und zwei Schiffe mit 13.177 BRT beschädigt wurden.


Erste Unternehmung

U 513 verließ Kiel am 7. August 1942. Auf dieser 77 Tage andauernden Feindfahrt wurden zwei Schiffe mit 12.789 BRT versenkt und ein Schiff mit 7.174 BRT beschädigt. Am 22. Oktober 1942 lief das Boot in Lorient ein.[2]


Zweite Unternehmung

Das Boot lief am 21. November 1942 aus Lorient aus und lief am 18. Dezember wieder dort ein. Im Verlauf dieser Unternehmung wurde kein Schiff versenkt oder beschädigt.[3]


Dritte Unternehmung

U 513 lief am 20. Februar 1943 aus Lorient aus und lief am 14. April wieder dort ein. In dieser Zeit wurde kein Schiff versenkt oder beschädigt.[3]


Vierte Unternehmung

U 513 verließ Lorient am 18. Mai 1943. Auf dieser 63 Tage andauernden Unternehmung wurden vier Schiffe mit 17.151 BRT versenkt und ein Schiff mit 6.003 BRT beschädigt.[3]


Verbleib


Am 19. Juli 1943 konnte das Boot südöstlich von São Francisco do Sul durch Funkpeilung geortet werden, da Kommandant Guggenberger einen ungewöhnlich langen Funkspruch abgesetzt hatte. U 513 wurde im aufgetauchten Zustand von einem US-amerikanischen Flugboot des Typs Martin PBM Mariner überrascht und mit Wasserbomben angegriffen. Trotz erheblicher Gegenwehr gelang es dem amerikanischen Piloten unter Flakbeschuss, U 513 zwei Treffer beizubringen, woraufhin das deutsche Boot sank (Lage). Es ging so schnell unter, dass nur 12 – teilweise schwerst verwundete – Männer von der Kommandobrücke und der Flak ins Wasser springen konnten, während die übrigen mit dem U-Boot untergingen. Fünf Schwimmende überlebten die nächsten Stunden nicht, wobei mindestens zwei Verwundete von Haien gefressen wurden. Nur sieben schafften es, sich in ein treibendes, von einem Flugzeug abgeworfenes Rettungsschlauchboot zu ziehen oder ziehen zu lassen, darunter der ebenfalls schwer verwundete Kommandant, Kapitänleutnant (und spätere Konteradmiral der Bundesmarine) Friedrich Guggenberger, der an den Haaren ins Boot gezogen wurde. Die Überlebenden trieben einen Tag im Rettungsboot durch den Atlantik, bis sie von der USS Barnegat als Kriegsgefangene aufgenommen und in Rio de Janeiro an Land gebracht wurden. Guggenberger war der am schwersten Verwundete und wurde für medizinische Operationen in die USA geflogen. Insgesamt kamen 46 Mann von der Besatzung ums Leben, sieben Personen überlebten.[4][5]

Im März 2012 wurde das Wrack von U 513 in 133 Metern Wassertiefe von Mitarbeitern der Universität von Vale do Itaja untersucht, es war 2011 von Tauchern entdeckt worden.[6]


Statistiken


Datum

Name Nationalität Tonnage (BRT) Tote Überlebende Erfolg[7]
5. September 1942SaganagaVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich5.4543014versenkt (Lage)
5. September 1942Lord StrathconaKanada Kanada7.720044versenkt (Lage)
29. September 1942Ocean VagabondVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich7.174047beschädigt
21. Juni 1943VeneziaSchweden Schweden1.673027versenkt (Lage)
25. Juni 1943EagleVereinigte Staaten Vereinigte Staaten6.003053beschädigt
1. Juli 1943TutoyaBrasilien Brasilien1.125730versenkt
3. Juli 1943Elihu B. WashburneVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7.176070versenkt (Lage)
16. Juli 1943Richard CaswellVereinigte Staaten Vereinigte Staaten7.177960versenkt (Lage)

Literatur





Einzelnachweise


  1. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6, S. 66.
  2. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6, S. 496.
  3. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6, S. 495.
  4. Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes Verlag, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7, S. 137.
  5. Theodore P. Savas: Silent Hunters. German U-boat Commanders of World War II. Savas Publishing, Campbell (California) 1997, S. 105f.
  6. Deutsches U-Boot-Wrack vor Brasiliens Küste entdeckt. In: Spiegel Online. 16. Juli 2011, abgerufen am 6. Dezember 2014.
  7. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4, S. 220.

На других языках


- [de] U 513

[ru] U-513

U-513 — большая океанская немецкая подводная лодка типа IX-C, времён Второй мировой войны. Заказ на постройку лодки был отдан судостроительной компании «Дойче Верке» в Гамбурге 14 февраля 1940 года. Лодка была заложена 26 апреля 1941 года под строительным номером 309, спущена на воду 29 октября 1941 года, 10 января 1942 года под командованием корветтен-капитана Рольфа Рюггеберга вошла в состав учебной 4-й флотилии. 1 сентября 1942 года вошла в состав 10-й флотилии. Лодка совершила 4 боевых похода, в которых потопила 6 судов (29 940 брт) и повредила 2 судна (13 177 брт).



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии