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U 161 war ein deutsches U-Boot vom Typ IX C, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

U 161 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstes – alle U-Boote)

Luftangriff auf U 161 am 13. September 1943
Typ: IX C
Feldpostnummer: M-40 802
Werft: Seebeckwerft, Geestemünde
Bauauftrag: 25. September 1939
Baunummer: 700
Kiellegung: 26. März 1940
Stapellauf: 1. März 1941
Indienststellung: 8. Juli 1941
Kommandanten:
  • 8. Juli 1941 – 31. Dezember 1941:
    Kapitänleutnant Hans-Ludwig Witt
  • 1. Januar 1942 – 27. September 1943:
    Kptlt. Albrecht Achilles
Einsätze: 6 Unternehmungen
Versenkungen:

15 Schiffe (65.293 BRT)

Verbleib: am 27. September 1943 im Mittelatlantik versenkt

Technik und Geschichte


U 161 war ein Tauchboot für ozeanische Verwendung. Es war ein U-Boot vom Zweihüllentyp und hatte eine Wasserverdrängung von 1.120 t über und 1.232 t unter Wasser. Es hatte eine Länge von 76,76 m, eine Breite von 6,76 m und einen Tiefgang von 4,70 m. Mit den beiden 2.200 PS MAN-Neunzylinder-Viertakt-Dieselmotoren M 9 V 40/46 mit Aufladung konnte über Wasser eine Höchstgeschwindigkeit von 18,3 kn erreicht werden. Bei 10 Knoten Fahrt konnten 12.000 Seemeilen zurückgelegt werden. Die beiden 500 PS leistenden SSM-Doppel-E-Maschinen GU 345/34 bezogen ihre Energie aus 62 × 62 Akku-Zellen AFA Typ 44 MAL 740 W. Unter Wasser konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 7,3 kn erreicht werden. Bei 4 kn Fahrt konnte eine Strecke von 64 Seemeilen zurückgelegt werden. Aus vier Bug- und zwei Hecktorpedorohren konnten 22 Torpedos oder bis zu 44 TMA oder 66 TMB-Minen ausgestoßen werden. Die Tauchtiefe betrug 100 bis 200 m. Die Schnelltauchzeit betrug 35 Sekunden. Das U-Boot war mit einem 10,5-cm-Utof-L/45-Geschütz mit 180 Schuss, einer 3,7-cm-FlaK mit 2.625 Schuss sowie einem 2-cm-Fla-Geschütz mit 4.250 Schuss bewaffnet. Nach dem Ausbau der 10,5-cm-Kanone erfolgte 1943/44 der Einbau von vier 2-cm-Zwillings-Fla-Geschützen mit 8.500 Schuss. Die Besatzungsstärke konnte aus vier Offizieren und 44 Mannschaften bestehen. Die Kosten für den Bau betrugen 6.448.000 Reichsmark.

Der Auftrag für das Boot wurde am 25. September 1939 an die Seebeckwerft, Geestemünde vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 26. März 1940, der Stapellauf am 1. März 1941, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Hans-Ludwig Witt fand schließlich am 8. Juli 1941 statt.

U 161 gehörte vom 8. Juli bis zum 31. Dezember 1941 als Ausbildungsboot der 4. U-Flottille in Stettin und vom 1. Februar 1942 bis zu seiner Versenkung am 27. September 1943 als Frontboot der 2. U-Flottille in Lorient an.

Es absolvierte sechs Feindfahrten, auf denen es 15 Schiffe mit 65.293 BRT versenken und sechs Schiffe mit 41.122 BRT beschädigen konnte. U 161 wurde am 27. September 1943 vor Brasilien durch amerikanische Luftstreitkräfte versenkt. Es gab keine Überlebenden.


Einsatzstatistik



Erste Unternehmung


Das Boot lief am 3. Januar 1942 um 12:00 Uhr von Kiel aus. U 161 operierte bei der Überführungsfahrt nach Frankreich im Nordatlantik.

Nach 13 Tagen und einer zurückgelegten Strecke von 2.189 Seemeilen über und 196,2 Seemeilen unter Wasser, lief U 161 am 15. Januar 1942 um 17:50 Uhr in Lorient ein. Auf dieser Unternehmung wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.


Zweite Unternehmung


Das Boot lief am 24. Januar 1942 um 12:05 Uhr von Lorient aus. U 161 operierte im Westatlantik, der Karibik, vor Trinidad und Santa Lucia.

Nach 66 Tagen auf See und zurückgelegten 9.985,5 sm über und 560 sm unter Wasser lief U 161 am 2. April 1942 um 10:30 Uhr wieder in Lorient ein. Es hatte auf dieser Unternehmung fünf Schiffe mit 41.884 BRT sowie einen Leuchtturmtender mit 1.130 t versenkt sowie vier Schiffe mit 30.511 BRT beschädigt.


Dritte Unternehmung


Das Boot lief am 28. April 1942 um 20:25 Uhr von Lorient aus. U 161 operierte im Westatlantik, der Karibik, vor der brasilianischen Küste bei Port Limon und vor Costa Rica.

United fruit steamer San Pablo on rocks at entrance to Havana Harbor
United fruit steamer "San Pablo" on rocks at entrance to Havana Harbor

Auf dem Rückmarsch wurde U 161 am 22. Juli 1942 von U 461 mit 40 m³ Brennstoff versorgt.

Nach 101 Tagen auf See hatte U 161 14.823 sm über und 699,9 sm unter Wasser zurückgelegt und lief am 7. August 1942 um 16:37 Uhr wieder in Lorient ein. Es hatte auf dieser Unternehmung drei Schiffe mit 9.500 BRT versenkt.


Vierte Unternehmung


Das Boot lief am 19. September 1942 um 18:00 Uhr von Lorient aus. U 161 operierte im Mittelatlantik, vor der afrikanischen Westküste, der Kongo-Mündung, der Goldküste, Südamerika, Pernambuco, Afrika, dem Golf von Guinea und den Kapverdischen Inseln.

Am 9. Dezember 1942 wurde U 161 von U 461 mit 100 m³ Brennstoff versorgt.

Nach 112 Tagen auf See hatte U 161 18.850 sm über und 685 sm unter Wasser zurückgelegt und lief am 9. Januar 1943 um 17:00 Uhr wieder in Lorient ein. Es hatte auf dieser Unternehmung drei Schiffe mit 16.284 BRT versenkt.


Fünfte Unternehmung


Das Boot lief am 13. März 1943 um 17:00 Uhr von Lorient aus. U 161 operierte im Mittelatlantik, westlich der Azoren, der USA-Ostküste, vor Kanada und Halifax.

Nach 86 Tagen auf See hatte U 161 10.123,1 sm über und 1.485,1 sm unter Wasser zurückgelegt und lief am 7. Juni 1943 um 17:00 Uhr wieder in Lorient ein. Es hatte auf dieser Unternehmung ein Schiff mit 255 BRT versenkt.


Sechste Unternehmung


Flaktreffer am heimgekehrten Flugboot nach dem erfolglosen Angriff
Flaktreffer am heimgekehrten Flugboot nach dem erfolglosen Angriff

Das Boot lief am 8. August 1943 zu seiner letzten Unternehmung von Lorient aus. Kommandant Achilles operierte mit U 161 im Mittelatlantik, nördlich der Azoren, im Südatlantik, vor der brasilianischen Küste und vor Bahia.

Am 20. August 1943 traf sich U 161 westlich der Azoren mit dem japanischen U-Boot I-8 (Deckname "Flieder") und gab an das U-Boot drei Offiziere, einen Lotsen und ein Funkmessbeobachtungsgerät (FuMB) ab. Das japanische U-Boot hatte die Besatzung für das an Japan abgegebene deutsche U-Boot U 1224 an Bord und befand sich auf dem Weg nach Bordeaux. Ein weiteres Funkmessbeobachtungsgerät vom Typ "Wanze" wurde an Kommandant Werner Hartmann auf U 198 übergeben. Von diesem Boot übernahm U 161 bei dem Zusammentreffen am 6. September im Südatlantik Treibstoff, da sich U 198 auf der Rückfahrt zu den deutschen Marinestützpunkten in Nordfrankreich befand.[1]

Die Itapagé war das letzte von U 161 versenkte Schiff. Insgesamt waren bei der Offensive im Monat August im Rahmen der Fern-Einsätze der deutschen U-Boote drei alliierte Handelsschiffe versenkt worden, während vier deutsche U-Boote verloren gingen.[3] U 161 wurde am 27. September 1943 vor der brasilianischen Küste von einem US-amerikanischen Flugboot versenkt.


Verbleib


Ein Flugboot der U.S. Navy vom Typ Martin PBM Mariner, 1942
Ein Flugboot der U.S. Navy vom Typ Martin PBM Mariner, 1942

U 161 wurde am 27. September 1943 vor der brasilianischen Küste bei Bahia auf der Position 12° 30′ S, 35° 35′ W im Marine-Planquadrat FJ 9459 durch die Martin PBM Mariner P-2 der US-Navy Squadron VP-74 versenkt. Es war ein Totalverlust mit 53 Toten.


Literatur




Commons: U 161 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen


  1. Bernard Ireland: Battle of the Atlantik, Naval Institute Press, Annapolis (USA) 2003, ISBN 1 59114 032 3, Seite 152
  2. UNITED STATES ATLANTIC FLEET, HEADQUARTERS OF THE COMMANDER FOURTH FLEET, C/o FLEET POST OFFICE, NEW YORK, N.Y., C-O-N-F-I-D-E-N-T-I-A-L, 27 OCT 1943
  3. Clay Blair: Der U-Boot-Krieg Band 2 Die Gejagten 1942–1945, Wilhelm Heyne Verlag, München 1998, ISBN 3 453 16059 2, Seite 486

На других языках


- [de] U 161 (Kriegsmarine)

[ru] U-161 (1941)

U-161 — большая океанская немецкая подводная лодка типа IX-C, времён Второй мировой войны.



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