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U 160 war ein deutsches U-Boot vom Typ IX C, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

U 160 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstes – alle U-Boote)
Typ: IX C
Feldpostnummer: M-40 802
Werft: AG Weser, Bremen
Bauauftrag: 23. Dezember 1939
Baunummer: 1010
Kiellegung: 21. November 1940
Stapellauf: 12. Juli 1941
Indienststellung: 16. Oktober 1941
Kommandanten:
  • 16. Oktober 1941 – 14. Juni 1943:
    Kapitänleutnant Georg Lassen
  • 15. Juni 1943 – 14. Juli 1943:
    Oberleutnant zur See Gerd von Pommer-Esche
Einsätze: 5 Unternehmungen
Versenkungen:

26 Schiffe (156.079 BRT)

Verbleib: am 14. Juli 1943 im Mittelatlantik versenkt

Technik und Geschichte


U 160 war ein Tauchboot für ozeanische Verwendung. Es war ein U-Boot vom Zweihüllentyp und hatte eine Wasserverdrängung von 1.120 t über und 1.232 t unter Wasser. Es hatte eine Länge von 76,76 m, eine Breite von 6,76 m und einen Tiefgang von 4,70 m. Mit den 2 × 2.200 PS leistenden MAN-Neunzylinder-Viertakt-Dieselmotoren M 9 V 40/46 mit Aufladung konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 18,3 Knoten über Wasser erreicht werden. Bei 10 Knoten Fahrt konnten 12.000 Seemeilen zurückgelegt werden. Die zwei je 500 PS starken SSM-Doppel-E-Maschinen GU 345/34 wurden von 62 × 62 Akku-Zellen AFA Typ 44 MAL 740 W gespeist. Es konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 7,3 Knoten unter Wasser erreicht werden. Bei 4 Knoten Fahrt konnte unter Wasser eine Strecke von 64 Seemeilen zurückgelegt werden. Aus vier Bug- und zwei Hecktorpedorohren konnten 22 Torpedos oder bis zu 44 TMA- oder 66 TMB-Minen ausgestoßen werden. Die Tauchtiefe betrug 100–200 m, die Schnelltauchzeit 35 Sekunden. Es war mit einem 10,5-cm-Utof-L/45-Geschütz mit 180 Schuss, einer 3,7-cm-Fla-Waffe mit 2.625 Schuss sowie einer 2-cm-Fla-Waffe mit 4.250 Schuss bewaffnet. Ab 1943/44 erfolgte bei diesem Bootstyp der Ausbau der 10,5-cm-Kanone und der Einbau von vier 2-cm-Zwillings-Fla-Geschützen mit 8.500 Schuss. Die Besatzungsstärke konnte aus vier Offizieren und 44 Mannschaften bestehen. Die Kosten für den Bau betrugen 6.448.000 Reichsmark.

Der Auftrag für das Boot wurde am 23. Dezember 1939 an die AG Weser in Bremen vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 21. November 1940, der Stapellauf am 12. Juli 1941, die Indienststellung unter Oberleutnant zur See Georg Lassen fand schließlich am 16. Oktober 1941 statt.


Einsatz und Geschichte


U 160 gehörte vom 16. Oktober 1941 bis zum 28. Februar 1942 als Ausbildungsboot der 4. U-Flottille in Stettin und vom 1. März 1942 bis zu seiner Versenkung am 14. Juli 1943 als Frontboot der 10. U-Flottille in Lorient an. Entsprechend trug das Boot das Flottillenzeichen der 10. U-Flottille am Turm, ein stilisiertes U-Boot vor einem schwarzen Balkenkreuz.[1] Das Flottillenzeichen war von Flottillenchef Günter Kuhnke entworfen worden und wurde von 20 U-Booten am Turm geführt.

U 160 absolvierte fünf Unternehmungen, auf denen 26 Schiffe mit 156.079 BRT versenkt und fünf Schiffe mit 34.419 BRT beschädigt wurden. U 160 wurde am 14. Juli 1943 im Mittelatlantik durch US-amerikanische Trägerflugzeuge versenkt. Es gab keine Überlebenden.

Am 14. Dezember 1941 kamen bei einem Brand in Danzig auf dem Wohnschiff Lofjord sieben Besatzungsmitglieder ums Leben, einer wurde schwer verletzt.


Erste Unternehmung


Das Boot lief am 1. März 1942 um 14:00 Uhr von Helgoland aus. U 160 operierte im Westatlantik, der USA-Ostküste, Kap Hatteras, Cape Lookout und vor Norfolk.

Nach 58 Tagen auf See hatte U 160 8.720,8 sm zurückgelegt und lief am 28. April 1942 um 11:15 Uhr wieder in Lorient ein. Es hatte auf dieser Unternehmung fünf Schiffe mit 36.731 BRT versenkt und ein Schiff mit 6.837 BRT beschädigt.


Zweite Unternehmung


Das Boot lief am 20. Juni 1942 um 20:30 Uhr von Lorient aus. U 160 operierte im Westatlantik, der Karibik sowie südwestlich von Trinidad.

Nach 65 Tagen auf See hatte U 160 9.904 sm zurückgelegt und lief am 24. August 1942 um 13:30 Uhr wieder in Lorient ein. Es hatte auf dieser Unternehmung sechs Schiffe mit 29.281 BRT versenkt und ein Schiff mit 6.161 BRT beschädigt.


Dritte Unternehmung


Das Boot lief am 23. September 1942 um 18:00 Uhr von Lorient aus. U 160 operierte abermals im Westatlantik, der Karibik und Trinidad.

Nach 77 Tagen auf See hatte U 160 11.627,7 sm zurückgelegt und lief am 9. Dezember 1942 um 10.40 Uhr wieder in Lorient ein. Es hatte auf dieser Unternehmung acht Schiffe mit 44.865 BRT versenkt und ein Schiff mit 6.197 BRT beschädigt.


Vierte Unternehmung


Das Boot lief am 6. Januar 1943 um 16:30 Uhr von Lorient aus. U 160 operierte im Südatlantik, vor Südafrika und im Indischen Ozean.

Am 4. Februar 1943 wurde U 160 von U 459 mit Brennstoff versorgt und lief weiter ins vorgesehene Operationsgebiet.

Am 28. April 1943 wurde U 160 von U 117 mit Treibstoff versorgt und setzte den Rückmarsch fort.

Nach 119 Tagen auf See hatte U 160 18.066,9 sm zurückgelegt und lief am 10. Mai 1943 um 19:39 Uhr in Bordeaux ein. Es hatte auf dieser Unternehmung sieben Schiffe mit 45.205 BRT versenkt und zwei Schiffe mit 15.033 BRT beschädigt.


Fünfte Unternehmung


Das Boot lief am 28. Juni 1943 um 15:00 Uhr von Bordeaux aus. U 160 operierte im Mittelatlantik und östlich der Azoren. Das Boot wurde nach 16 Tagen in See am 14. Juli 1943 durch US-amerikanische Trägerflugzeuge versenkt. Auf dieser letzten Unternehmung konnten keine Schiffe versenkt oder beschädigt werden.


Verbleib


Aufgrund der ausgeweiteten Operationsräume der deutschen U-Boote war es notwendig, einzelne Boote auf offener See zu versorgen, damit diesen die Anfahrt ins Operationsgebiet, bzw. die Rückkehr zum Stützpunkt möglich war. U 160 sollte am 14. Juli den U-Tanker U 487 dabei unterstützen, die in diesem Zeitraum das Seegebiet passierenden Boote der Gruppe Monsun zu versorgen, die in den südostasiatischen Seeraum beordert worden waren.[2] U 160 wurde am 14. Juli 1943 im Mittelatlantik südlich der Azorischen Inseln, auf der Position 33° 54′ N, 27° 13′ W im Marine-Planquadrat DG 2399, durch eine Grumman F4F Wildcat und eine Grumman TBF Avenger der Squadron VC-29 des US-Geleitflugzeugträgers USS Santee durch einen akustischen Torpedo (Fido) versenkt. Es war ein Totalverlust mit 51 Toten. U 487 war bereits am Vortag versenkt worden.[2]




Einzelnachweise


  1. Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945. S. 65, 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7.
  2. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Deute U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945. Seite 115–116, E. S. Mittler und Sohn, Hamburg 1999, ISBN 3-8132-0514-2.

Literatur



На других языках


- [de] U 160 (Kriegsmarine)

[ru] U-160 (1941)

U-160 — большая океанская немецкая подводная лодка типа IX-C, времён Второй мировой войны.



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