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U 37 war ein U-Boot vom Typ IX A, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine im Nord- und Mittelatlantik eingesetzt wurde.

U 37 (Kriegsmarine)
(vorheriges/nächstes – alle U-Boote)
Typ: IX A
Feldpostnummer: M 21 204
Werft: AG Weser, Bremen
Bauauftrag: 29. Juli 1936
Baunummer: 942
Kiellegung: 15. März 1937
Stapellauf: 14. Mai 1938
Indienststellung: 4. August 1938
Kommandanten:
  • 4. August 1938 – 24. September 1939
    Kapitänleutnant Heinrich Schuch
  • 25. September 1939 – 6. Mai 1940
    Korvettenkapitän Werner Hartmann
  • 6. Mai 1940 – 26. Oktober 1940
    Kapitänleutnant Victor Oehrn
  • 26. Oktober 1940 – 2. Mai 1941
    Kapitänleutnant Nikolai Asmus Clausen
  • 3. Mai 1941 – 15. November 1941
    Kapitänleutnant Ulrich Folkers
  • 16. November 1941 – 30. Juni 1942
    Oberleutnant zur See Gustav-Adolf Janssen
  • 1. Juli 1942 – 3. Januar 1943
    Oberleutnant zur See Albert Lauzemis
  • 4. Januar 1943 – 19. November 1943
    Oberleutnant zur See Hinrich Kelling
  • 20. November 1943 – 8. Januar 1944
    Oberleutnant zur See Peter Gerlach
  • 9. Januar 1944 – 21. Dezember 1944
    Oberleutnant zur See Wolfgang Seiler
  • 22. Dezember 1944 – 8. Mai 1945
    Kapitänleutnant Eberhard von Wenden
Einsätze: 11 Unternehmungen
Versenkungen:
  • 53 Schiffe (200.124 BRT)
  • 2 Kriegsschiffe (2.404 t)
Verbleib: am 8. Mai 1945 selbstversenkt

Geschichte


Der Auftrag für das Boot wurde am 29. Juli 1936 an die Werft Deschimag AG Weser, Bremen vergeben. Die Kiellegung erfolgte am 15. März 1937, der Stapellauf am 14. Mai 1938, die Indienststellung unter Kapitänleutnant Heinrich Schuch am 4. August 1938.

Das Boot gehörte von seiner Indienststellung bis zum 31. Dezember 1939 als Einsatz- bzw. Frontboot zur U-Flottille „Hundius“ in Kiel. Im April und Mai 1939 führte es zusammen mit U 29, U 30, U 31 und U 34 Tauch- und Geleitübungen zwischen Portugal und den Azoren durch.

Bei der Neugliederung der U-Flottillen kam U 37 vom 1. Januar 1940 bis zum 30. April 1941 als Frontboot zur 2. U-Flottille in Wilhelmshaven. Ab 1. Mai 1941 diente es als Schulboot bei der 26. U-Flottille in Pillau, dann ab 1. April 1942 als Schulboot bei der 22. U-Flottille in Gotenhafen und schließlich vom 1. Juli 1944 bis zum 3. Mai 1945 als Erprobungsboot bei der 4. U-Flottille in Stettin.

U 37 unternahm elf Feindfahrten, auf denen es 55 Schiffe (darunter zwei Kriegsschiffe) mit einer Gesamttonnage von 202.528 BRT versenkte.


Einsatzstatistik



Erste Unternehmung


Das Boot lief am 19. August 1939 um 0.00 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 15. September 1939 um 13.17 Uhr wieder dort ein. Auf dieser Unternehmung in den Nordatlantik, westlich Irland und in Höhe Gibraltar wurden keine Schiffe versenkt oder beschädigt.


Zweite Unternehmung


Das Boot lief am 5. Oktober 1939 um 8.00 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 8. November 1939 um 9.58 Uhr wieder dort ein. Auf dieser Unternehmung im Nordatlantik wurden acht Schiffe mit 35.306 BRT versenkt.


Dritte Unternehmung


Das Boot lief am 28. Januar 1940 um 8.18 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 27. Februar 1940 um 17.10 Uhr wieder dort ein. Auf dieser Unternehmung im Nordatlantik wurden acht Schiffe mit 24.539 BRT versenkt.


Vierte Unternehmung


Das Boot lief am 30. März 1940 um 8.30 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 18. April 1940 um 10.20 Uhr wieder dort ein. Auf dieser Unternehmung in der Nordsee, dem Nordatlantik, dem Nordmeer und östlich der Shetlandinseln wurden drei Schiffe mit 18.715 BRT versenkt.


Fünfte Unternehmung


Das Boot lief am 15. Mai 1940 um 15.00 Uhr von Wilhelmshaven aus und kehrte am 9. Juni 1940 um 10.15 Uhr wieder dorthin zurück. Auf dieser Unternehmung im Nordatlantik, nordwestlich von Kap Finisterre, wurden neun Schiffe mit 34.043 BRT versenkt und zwei Schiffe mit 16.900 BRT beschädigt.

Argentinischer Dampfer Uruguay
Argentinischer Dampfer Uruguay

Sechste Unternehmung


Das Boot lief am 1. August 1940 um 12.15 Uhr von Wilhelmshaven aus und am 12. August 1940 um 9.48 Uhr in Lorient ein. Auf dieser zirka 2.100 sm langen Unternehmung im Nordatlantik und dem Nordkanal wurde ein Schiff mit 9.130 BRT versenkt.


Siebente Unternehmung


Das Boot lief am 17. August 1940 um 20.00 Uhr von Lorient aus und am 30. August 1940 um 14.45 Uhr wieder dort ein. Auf dieser etwa 2.800 sm langen Unternehmung im Nordatlantik, vor den Hebriden, Irland und der Rockall Bank wurden sechs Schiffe mit 24.408 BRT und eine Sloop mit 1.025 t versenkt.


Achte Unternehmung


Das Boot lief am 24. September 1940 um 13.30 Uhr von Lorient aus und am 22. Oktober 1940 um 10.00 Uhr wieder dort ein. Auf dieser zirka 5.350 sm langen Unternehmung im Nordatlantik und bei der Rockall Bank wurden sechs Schiffe mit 30.100 BRT versenkt.


Neunte Unternehmung


Das Boot lief am 28. November 1940 um 17.15 Uhr von Lorient aus und am 7. Januar 1941 um 13.20 Uhr wieder dort ein. Auf dieser zirka 7.100 sm langen Unternehmung in den Mittelatlantik, westlich von Spanisch-Marokko wurden sechs Schiffe mit 9.822 BRT und ein U-Boot mit 1.379 t versenkt.


Zehnte Unternehmung


Das Boot lief am 30. Januar 1941 um 18.00 Uhr von Lorient aus, musste aber wegen Kupplungsschaden um 21 Uhr wieder einlaufen und verließ Lorient endgültig am 3. Februar 1941 um 11.40 Uhr. Auf dieser zirka 3.000 sm langen Unternehmung im Nordatlantik und südwestlich von Kap Vincent wurden drei Schiffe mit 4.781 BRT versenkt.

Am 9. Februar nahm U 37 an einem koordinierten Angriff von Luftstreitkräften, U-Booten und Überwasserkriegsschiffen auf einen alliierten Geleitzug teil: Kapitänleutnant Asmus Clausen entdeckte den aus 19 Schiffen bestehenden, Konvoi HG 53,[3] meldete seine Entdeckung und griff den Geleitzug an. Er meldete, drei Schiffe mit insgesamt 13.500 BRT versenkt zu haben. Tatsächlich waren es nur zwei relativ kleine Schiffe. Der BdU Vizeadmiral Karl Dönitz forderte auf Clausens Meldung hin Luftunterstützung durch das Kampfgeschwaders 40 in Bordeaux-Mérignacan. KptLt. Clausen hielt weitere Angriffsbemühungen zurück und führte die Condor durch Peilzeichen an den Geleitzug heran. Beim Eintreffen der Flugzeuge hatte der Konvoi vergeblich seine Defensive zu formieren versucht. Eine Focke-Wulf Fw 200 wurde beschädigt und konnte ohne Verluste in Spanien notlanden. Die weiteren Condor-Maschinen meldeten Treffer auf neun Zielen und versenkten insgesamt fünf Schiffe von HG 53. Die Admiral Hipper traf als letztes ein, nachdem Dönitz das Oberkommando der Marine von seiner Entsendung überzeugt hatte, und konnte ein feindliches Schiff versenken. Nach dem Angriff brach U 37 die Unternehmung ab und kehrte zur Basis in Lorient zurück, da es alle Torpedos verschossen hatte.[4]


Elfte Unternehmung


Das Boot lief am 27. Februar 1941 um 18.15 Uhr von Lorient aus und am 22. März 1941 um 20.30 Uhr in Kiel ein. Auf dieser zirka 4.100 sm langen Unternehmung im Nordatlantik und nordwestlich des Nordkanals wurden zwei Schiffe mit 3.141 BRT versenkt.

Während der Operation gegen den Konvoi HX-112 versuchte U 37 einen Angriff in aufgetauchter Position. Die HMS Walker aus der Eskortgruppe 5 rammte U 37 und beschoss das abtauchende Boot mit U-Jagd-Granaten. Dabei wurde U 37 so sehr beschädigt, dass es zur Basis zurückkehren musste.


Verbleib


U 37 wurde am 8. Mai 1945 gemäß dem lange bestehenden, allerdings von Großadmiral Dönitz am Abend des 4. Mai 1945 aufgehobenen Regenbogen-Befehl von seiner Besatzung in der Flensburger Förde im Bereich der Sonderburger Bucht oder des Höruper Haffs selbstversenkt. Es wurde nach Kriegsende gehoben und verschrottet. Nach anderen Angaben wurde das Boot schon am 5. Mai 1945 versenkt. Die Position war etwa 54° 53′ N,  56′ O.


Einzelnachweise


  1. Ian M. Malcolm: Shipping Company Losses of the Second World War. Book II, Moira Brown, Dundee 2020, ISBN 978 1 65 661 255 7, Seite 121
  2. Percy Ernst Schramm (Hrsg.): Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht. (Wehrmachtführungsstab). 1940–1945. 1 = Band 1, Halbband 1: 1. August 1940 – 31. Dezember 1941. Bernard & Gaefe, München 1982, ISBN 3-88199-073-9, S. 249.
  3. HG steht für „Home Gibraltar“
  4. Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 1: Die Jäger. 1939–1942. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-12345-X, S. 286–287.

Literatur und Quellen



На других языках


- [de] U 37 (Kriegsmarine)

[ru] U-37 (1938)

U-37 — большая океанская немецкая подводная лодка типа IX-A, времён Второй мировой войны. Заказ на постройку был отдан 29 июля 1936 года. Лодка была заложена на верфи судостроительной компании «АГ Везер» в Бремене 15 марта 1937 год под заводским номером 942. Спущена на воду 14 мая 1938 года. 4 августа 1938 года принята на вооружение и под командованием капитан-лейтенанта Хейнриха Шуча вошла в состав 6-й флотилии.



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